Neu: Füllstopfen mit Belüftungsventil für Innendruckkompensation!

Wieder verschließbares Ventil für flüssigkeitsgefüllte Zeigerinstrumente

September 2011 - Zukünftig liefert JAKO, flüssigkeitsgefüllte Messgeräte z.B.: Glyzerinmanometer mit einem neuen Füllstopfen. Dieser muß nicht mehr aufgeschnitten werden, sondern ist mit einem wiederverschließbaren Belüftungsventil mit der Beschriftung CLOSE und OPEN ausgestattet.

Wieder verschließbares Ventil für flüssigkeitsgefüllte Zeigerinstrumente

September 2011 - Zukünftig liefert JAKO, flüssigkeitsgefüllte Messgeräte z.B.: Glyzerinmanometer mit einem neuen Füllstopfen. Dieser muß nicht mehr aufgeschnitten werden, sondern ist mit einem wiederverschließbaren Belüftungsventil mit der Beschriftung CLOSE und OPEN ausgestattet.

Im Anlieferungszustand ist das Belüftungsventil geschlossen, der Hebel also auf Stellung CLOSE. Vor Überprüfung oder/und nach der Installation und vor der Inbetriebnahme sind diese Geräte zu belüften,
d. h. der Hebel ist auf Stellung OPEN zu bringen.

Der neue Füllstopfen mit Belüftungsventil ist vor allem für Kunden interessant, die Ihre Anlagen oder Apparate vor Auslieferung und Inbetriebnahme noch einem Werkstest unterziehen. Für die Dauer der Werksprüfungen wird das Belüftungsventil am Manometer geöffnet, für die Zeit der Lagerung und Auslieferung kann es dann wieder geschlossen werden (damit kein Glyzerin entweicht) und für die endgültige Inbetriebnahme am Betriebsstandort muss es dann wieder geöffnet werden.

Aber auch für mobile Apparate und Geräte ist der Füllstopfen mit Belüftungsventil eine interessante Lösung. Immer dann, wenn der Apparat mit dem Messgerät transportiert bzw. bewegt wird, kann das Belüftungsventil geschlossen werden und die Flüssigkeitsdämpfung kann nicht mehr entweichen.


Warum ist die Innendruckkompensation so wichtig?

Mechanische Zeigermanometer arbeiten nach dem Messprinzip der Relativdruckmessung. Dabei wird der Messstoff in ein Messelement z.B.: Rohrfeder eingeleitet. Ist der Druck vom Messstoff in der Rohrfeder höher als der Umgebungsdruck im Gehäuse des Messgerätes, so kommt es zu einer Verformung vom Messelement, die mit der Höhe der Druckdifferenz steigt. Diese Verformung wird über ein Messwerk in eine Zeiger-Drehbewegung umgesetzt.

Die Messelemente sind konstruktiv so ausgelegt, dass die Verformung proportional zum atmosphärischen Differenzdruck erfolgt. Je kleiner der Messbereich, desto sensibler, d.h.: dünnwandiger und filigraner, müssen die Messelemente ausgeführt sein, damit die Verformung auch schon bei niedrigen Messdrücken gegen den atmosphärischen Umgebungsdruck wirken kann.

Für genaue Messergebnisse ist es daher erforderlich dass der Innendruck im Gehäuse dem atmosphärischen Aussendruck entspricht. Es muss daher ein ständiger Druckausgleich zwischen dem Innen- und Aussendruck vom Gehäuse sichergestellt sein.

Um Manometer auch an Messstellen mit mechanischen Vibrationen einsetzen zu können, werden die Manometer zur Vibrationsdämpfung mit Flüssigkeiten gefüllt z.B.: Glyzerinfüllung oder Ölfüllung. Die Flüssigkeitsfüllung erfolgt über einen Füllstopfen auf der Gehäuseoberseite.

Damit die Flüssigkeit nicht aus dem Gehäuse entweichen kann, ist das Gehäuse flüssigkeitsdicht ausgeführt, sodass in Folge kein Druckausgleich zwischen dem Innendruck im Gehäuse und der Atmosphäre außerhalb des Gehäuses hergestellt werden kann. Bei Messgeräten mit niedrigen Anzeigebereichen (<25 bar) kann dies sehr schnell zu einer Verfälschung der Messergebnisse führen.

Aus diesem Grund muß eine sogenannte Innendruckkompensation durchgeführt werden. Bisher mußte zu diesem Zweck die Spitze vom Füllstopfen aufgeschnitten werden. Jetzt, mit dem neuen Füllstopfen ist eine wiederverschließbare Belüftung möglich. Wird das Belüftungsventil auf „OPEN“ gestellt, so kommt es zu einem Druckausgleich zwischen innen und außen vom Gehäuse.